Buch: Du und das Zauberseelchen

Thematisch geht es in der Erzählung um soziale Familien, die die Geburt eines Kindes genauso feiern möchten wie andere Familien auch. Manchmal tritt das Feiern in den Hintergrund und die Ursprungs-Geschichte überschattet den Weg in die Welt. Nicht so hier!
Die Autorin lobt und achtet den steinigen Weg, seine Wurzeln und schätzt die Ankunft des Kindes in seiner Familie. 
Das Veröffentlichungsdatum steht noch nicht genau fest. Genaueres dazu in Kürze.
Leseprobe aus „Du und das Zauber-Seelchen“ von Corinna Stremme, Illustrationen von Tanja Sehrndt alias Frau Erbse.

„Nun durfte es losgehen.
Die Sonne ging gerade am Horizont unter.
Es wurde Nacht.
Bevor es wieder Morgen wurde, fand sich das Seelchen auf der Wunder-Wiese wieder.
Das Zauber-Seelchen war auch schon da und war äußerst fleißig gewesen: Es hatte Blumen gestreut, in wunderlicher Weise. Es war gar schön anzusehen.
Ganz in Gedanken runzelte es die Stirn, brabbelte Zaubersprüche vor sich her, raufte sich die hübschen Haare, ordnete die Blumen noch kunstfertiger an, um dann wieder den Kopf zu schütteln und ärgerlich vor sich hin zu murmeln.
Es war wie verhext!
Das Zauber-Seelchen schaffte einfach keine Verbindung zu Mutter und Vater.
Es konnte sich das gar nicht erklären.
„Pah!“, rief es trotzig und selbstbewusst zugleich: „Jetzt weiß ich, was zu tun ist! Seelchen, wir müssen einen Umweg machen.
Hast du Mut oder bist du ein Hasenfuß?
Ein Angst-Popöchen?  
Ein Schiss in der Böx?“
Das ließ sich das Seelchen nicht zweimal sagen:
„Ich und Bammel? Das wäre doch gelacht!“, entgegnete es in seiner Vorfreude flink und mit ein wenig zitternder Stimme.
„Dann musst du jetzt ganz tapfer sein und eine Last auf dein Seelchen laden. Bist du wirklich stark genug oder willst du lieber mit deinen Freunden Faxen machen?“, fragte das Zauber-Seelchen mit bierernster Miene.
„Was redest du für verrücktes Zeug? Natürlich bin ich stark und kann zentnerschwere Lasten tragen. So wahr ich ein Seelchen bin!“, entfuhr es dem Seelchen aufgeregt.“